Fliesen-Lexikon

Begriff Definition

Ein Haftverbund besteht an der Kontaktfläche zwischen zwei Materialien z. B. Dünnbetmörtel (Fliesenkleber) und Fliese, Putz und Beton oder Silikon und Fliese, aber auch im Mörtel oder Zement zwischen Bindemittel und Zuschlagsstoffen bzw. Gesteinkörnung. Die physikalische Grundlage dazu ist die Adhäsion zwischen den Partnern. Die Kraft, die benötigt wird, um den Haftverbund zu lösen, wird in N/mm² gemessen und als Haftzugfestigkeit bezeichnet. Der Haftverbund wird von den beiden Partnern selbst beeinflusst. Faktoren sind u.a. die Rauigkeit und Porengrößenverteilung der Fliesenrückseite, der Anteil an Kunstharzdispersionen im Fliesenkleber oder die Zähigkeit des Mörtels.

Unter der Haftzugfestigkeit wird verstanden, wie fest eine Fliese oder ein Naturstein an ihrem Trägermedium (Mörtel, Kleber usw.) anhaftet.

Ermittelt wird dabei die Kraft (N/mm²), die nötig wäre, um die Fliese aus dem Haftverbund zu lösen. Für den Außenbereich ist für Wandfliesen z.B. eine Haftzugfestigkeit von 0,5 N/mm² vorgeschrieben. Dies bedeutet, dass immerhin eine Last von 500 kg an einer 10x10 cm-Fliese zerren muss, um diese von der Wand zu lösen. In der Regel werden durch Verwendung moderner Baustoffe jedoch deutlich höhere Haftzugwerte Werte erzielt.

Zwischen Umgebungsluft und eingeführten Bauteilen stellt sich im Laufe der Zeit ein Gleichgewicht des Feuchtigkeitsgehalts ein, wobei die Bauteile dann nicht mehr weiter austrocknen (vgl. Dampfdruckausgleich).

Diese stets vorhandene und durch Luftfeuchtigkeits- sowie Temperaturschwankungen leicht variable Wassermenge wird im Unterschied zur Restfeuchte als Haushaltsfeuchte bezeichnet.

Ein Zement gebundender Estrich besitzt letztlich immer noch eine Haushaltsfeuchte von +/- 1,5 %.

Die Hausstaubmilbe ist ein natürlicher Begleiter in der häuslichen Umgebung (Matratzen, Möbelbezüge und Teppiche) und keineswegs ein Indiz für mangelnde Hygiene. Allerdings sind die kleinen Spinnentiere durchaus problematisch, da ihr Kot Allergien auslösen kann. Die kleinen Kotbällchen verteilen sich dabei durch die Raumluftbewegungen flächig. Fliesenböden verringern zwar im Gegensatz zu Teppichböden den Lebensraum der Milbe und ermöglichen auch eine leichtere Reinigung, doch gänzlich aus dem Haus verbannen lassen sich die Milben auch so nicht, da sie in Polstern sowie Matratzen noch genügend Refugien finden.

Fußbodenheizungen werden nach aktuellem Stand der Technik als Heizestrich verlegt. Die Basis ist dabei der schwimmende Estrich.

Die Heizwasser führenden Rohre können dabei auf dreierlei Weise verlegt werden:

a.innerhalb des Estrichs,
b.innerhalb der Dämmung,
c.in einer eigenen Estrichausgleichschicht.
 
Der konvetionelle Estrich muss dabei eine Dicke von 4,5 cm über den Rohren aufweisen, moderne Systeme mit speziellen noppierten Polystyrolplatten lassen aber eine Estrichdicke von lediglich 10 mm über den Rohren zu. Der Vorteil dieser modernen Konstruktion ist, dass das Heizsystem mit einer geringeren Vorlauftemperatur arbeiten kann. Eine schnell reagierende Fußbodenheizung und eine Energieersparnis von bis zu 20% sind die positive neben effekte.

Mit dieser speziellen Fliesenlegerkelle wird Mörtel auf die Fliesen aufgezogen.

Mit dem Griff, der einen Gummipfropfen besitzt, werden die Fliesen angeklopft.

Die Herzkelle wird ausschließlich in der Dickbettverlegung eingesetzt.

Als Hohlkehle wird die halbrunde Eckausführung im Berich von Wand-Bodenübergängen bezeichnet, die zur Vermeidung von Schmutzablagerungen und dem Zweck der einfachen Reinigung in hygienisch hochsensiblen Bereichen eingbaut werden.

Gefertigt als reine Metall-, Kunststoff- oder Kombinationsprofile, vereinen Hohlkehlenprofile die Funktionen "Bewegungsfuge", "hohe Belastbarkeit" und "leichte Reinigung" miteinander: Sie nehmen Dilatationen im Wand/Boden-Übergang problemlos auf, sind bruchfest gegenüber Belastungsdruck und verhindern eine Ansiedlung von Keimen, Schimmelpilzen und ähnlichen.

Als Hohlekehlsockel bezeichnet man Innenecken am Sockel von Nassräumen oder Räumen, die Hygienestandards erfüllen müssen (z.B. Großküchen, Lebensmittelindustrie, Krankenhäuser), werden konkavgerundet ausgebildet, um eine leichtere Reinigung zu ermöglichen. Für diesen Zweck gibt es eigens geformte Sonderfliesen, die jedoch den Nachteil haben, dass sie über der Hohlkehle leicht brechen. Ursachen für den Bruch können zum einen Dilatationen im Wand- und/oder Bodenbereich sein, aber auch zu starke Belastungen während der Nutzung oder bei der Reinigung. Eine belastbarerer Alternative sind  spezielle Hohlkehlprofile.

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