Fliesen-Lexikon

Begriff Definition

Zunächst etwas Geschichte. Der Begriff Balkon stammt von dem althochdeutschen Wort "balko" (= Balken) ab, womit im Theater auch der erhöhte Teil des Zuschauerraums bezeichnet wurde. Damals war dies der unterste Rang.

Heute liegen Balkone zumeist auf deutlich höherem Niveau: Es sind als Freisitz nutzbare Plattformen an der Außenseite von Gebäuden, die weder durch Wände noch durch ein Dach vor der Witterung geschützt werden.

Aus diesem Grund muss die Belagskonstruktion auf dem Balkone auch sorgfältige geplant werden: Gefälle-Estrich, Abdichtungen und/oder Drainage müssen so eingesetzt werden, dass der meist geflieste Bodenbelag keinen Schaden nimmt.  Alle verwendeten Materialien  müssen zudem frostsicher sein.

Komplette Konstruktionssysteme wie sie unteranderen auch die Firma Schlüter mit Schlüter-BARIN, Schlüter-BARA und Schlüter-TROBA ergänzt durch Schlüter-KERDI und Schlüter-DITRA 25 anbietet, sind dabei eine optimale Lösungen, da die einzelkomponenten aufeinander abgestimmt sind.

Bautrennfugen trennen Bauwerke (z. B. Reihenhäuser, Doppelhaushälften) oder Bauabschnitte großer Gebäudekomplexe (z.B. Gebäudetrakte, Treppenhäuser) voneinander.

Sie verlaufen durchgängig vom Fundament bis zur Dachhaut zwischen den beiden benachbarten Gebäuden bzw. Gebäudeteilen. Und sind dabei in allen Boden Schichten (Beton, Dämmung, Estrich und Fußbodenbelag) in gleicher Breite angelegt und mit dauerelastischem Material verfüllt.

Neben der Pufferwirkung gegen Gebäudebewegungen dient die Bautrennfuge auch als Barriere gegen Schallübertragungen durch das Mauerwerk.

Innerhalb der Baubranche wird der Begriff Belastung  für die Summe aller auf einen Fußboden einwirkenden Kräfte und Lasten bezeichnet.

Belastung variiert durch die Nutzung eines Raumes natürlich erheblich:

In einem privaten Schlafzimmer ist sie (in der Regel) wesentlich geringer als in einem gut frequentierten Supermarkt. Noch höhere Werte treten dort auf, wo auch Fahrzeuge zum Einsatz kommen, also in Produktions-, Lager oder Werkstattgebäuden wie zum Beispiel KFZ Werkstätten.

Hierbei müssen den jeweiligen Anforderungen entsprechende Beläge mit geeigneter Abriebfestigkeit und Druckfestigkeit verlegt und die Bestimmung der Festigkeitsklasse des Estrichs vorgenommen werden.

Nach Norm DIN 18365 für Bodenbelagarbeiten muss der Untergrund hinsichtlich seiner Eignung zur Verlegung von Oberbelägen wie zum Beispiel Fliesen überprüft werden. Notwendig ist die Prüfung des Feuchtigkeitsgehalts.

Unterschreitet der gemessene Feuchtigkeitswert des Estrichses einen
Grenzfeuchtigkeitsgehalt, so gilt ein Estrich als belegreif.

In Literarischenwerken und Verlegevorschriften wurden in der Regel folgende Grenzfeuchtigkeitswerteangegeben:
Anhydritestrich > 1 Gew.%
Magnesiaestrich > 12 Gew.%
bis 14 Gew.%
Zementestrich > 2 Gew.%
bis > 4 Gew. %

Beton ist einer der ältesten künstlichen Baustoffe: Bereits n Zeiten des römischen Imperiums wurde Beton in Aquädukten, Brücken oder Kuppelbauten verarbeitet.

Die Hauptkomponenten sind heute wie damals ein hydraulisches Bindemittel (früher Trass, heute Zement), Sand, Kies oder Splitt sowie Wasser. Der ausgehärtete Betonstein hat in punkto Härte und Druckfestigkeit ähnliche Eigenschaften wie natürliche Gesteine. Entsprechend wird Beton für die tragenden Grundelemente beim Hausbau (privat wie gewerblich) genutzt.

Der moderne Beton kann, durch den zusätzlichen Gebrauch von synthetischen Zusatzmitteln wie Stabilisatoren, Dichtungsmittel, Luftblasenbildner oder Erstarrungsbeschleuniger, in seinen Eigenschaften nach Wunsch modifiziert werden.

Modifizierungen führen zum Beispiel dazu das die Trocknungszeit erheblich berringert wird was somit zum Beispiel den Hausbau enorm beschleunigen kann.

Verursacht durch wechselnde Belastungen, Änderungen im Feuchtigkeitsgehalt und von Temperaturen, vollziehen Fliesen, Estrich und auch Beton permanente Formveränderungen. Diese Bewegungen können aufsummiert zu Spannungsrissen führen. Um diese Zwängspannungen schadfrei auf zu nehmen, müssen an den verschiedensten Stellen "Puffer" in den Belag eingebaut werden:

So genannte Bewegungsfugen, die die physikalischen Verformungen auffangen. Unterschieden werden dabei nach der Lage und Funktion der Fugen Anschlussfugen, Bautrennfugen, Bauwerksfugen, Randfugen, Dehnungsfugen und Scheinfugen.

Bewegungsfugen können durch vielerlei Materialien hergestellt werden wie zum Beispiel mit Profilen der Schlüter-DILEX-Produktreihe oder Silicon zum Beispiel der Firma Otto Seal oder Firma Schomburg.

dabei entstehenden Kräfte auffangen und so Spannungsschäden vermeiden.

Die Biegefestigkeit der einzelnen Belagselemente wie zum Beispiel Fliesen, bezeichnet die vom Material mögliche Formveränderungen, ohne dass diese zu Bruch-Schäden führen. Gemessen wird diese Festigkeit nach der DIN EN ISO 10 545 - Teil 4 Norm quer zur Achse in N/mm², die Kraft die zum Bruch nötig ist wird als Bruchkraft bezeichnet. Je höher diese beiden Werte liegen, desto größeren Belastungen widersteht ein Belag schadlos. Wird die Belastung in Bezug auf die gesamte Fußbodenkonstruktion bezogen, so spricht man von Druckfestigkeit.

Bei der Bezeichnung von Estrichen steht der Buchsatbe F (flexural) für die jeweilige Biegezugfestigkeitsklasse (vgl. Estrichklassifizierung). Die Biegezugfestigkeit gibt Auskunft über die Verformungswilligkeit eines Estrichs unter einem Druck, ohne das er Beschädigt wird. Ermittelt wird die Biegezugfestigkeit in N/mm² und wird über Prüfkörper (in der Regel durch Estrichscheiben) ermittelt. Durch Veränderung der Estrichstärken kann die Biegezugfestigkeit erhöht werden.

Bindemittel in Baustoffen sind meist mineralische Stoffe. Sie werden aus Natursteinen gewonnen, die zuerst zerkleinert, dann bei hohen Temperaturen gebrannt und letztlich zermahlen werden. Kommen sie dann mit Wasser in Verbindung, gehen sie erst in Lösung und bilden dann beim Austrocknen wieder ihre feste mineralisch-kristalline Form, in welche die Gesteinskörnungen regelrecht eingebaut sind. Gebräuchliche Bindemittel sind zum Beispiel Gips, Anhydrit, Kalk, Zement und auch Lehm. Künstliches Bindemittel stellen dagegen Epoxidharze und andere Kunstharze dar die gleiches Bewirken.

Darunter wird die oberste (sichtbare) Schicht des Fußbodenaufbaus verstanden, die aus den verschiedensten Materialien bestehen kann.

Als Belagsarten kommen Fliese, Teppich, Parkett, PVC, Laminat, Linoleum, PVC, Naturstein, Kork, Terrazzo, Terracotta, Steinchenteppich, OSB-Platten oder gestaltungsfähige Nivelliermassen in Frage. Bei der Auswahl der richtigen Belagsart sollte hierbei immer der spätere Verwendungszweck im Vordergrund stehen.

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