Glossar der auf dieser Seite genutzten Begriffe

Begriff Definition

Entsprechend ihrem Haftreibwert werden Fliesen nach Trittsicherheit gruppiert. Ausschlaggebend ist dabei die maximale Neigung, bis zu der eine Person auf geöltem Belag stehen kann (so in der Regel die Testkriterien), ohne abzurutschen.

Im gewerblichen Bereich erforderlich sind R9 (Rutschhemmung bei 3-10° Gefälle), R10 (10-19°), R11 (19-27°), R12 (27-35°) und R13 (>35°).

Für den Barfußbereich in Schwimmbädern, Saunen u.ä. gibt es noch eine zusätzliche Kategorisierung:


> Bewertungsgruppe A (bis 12°) - weitgehend trockene Barfußgänge,   Umkleideräume und Ruhezonen
> Bewertungsgruppe B (bis 18°) - weitgehend nasse Barfußgänge, Beckenböden
> Bewertungsgruppe C (bis 24°) - ins Wasser führende Treppen, Durchschreitbecken, Duschbereich
 
Je höher der Wert also ist, desto besser ist die Haftreibung in ebener Fläche, womit eine höhere Nutzungssicherheit/Trittsicherheit der Räume gewährleistet wird.

Ein Trockenestrich wird nach dem Baukastenprinzip aus vorgefertigten Plattenelemente über Nuten miteinander verklebt oder verschraubt.

Die Elemente bestehen zumeist auch zwei bis drei Lagen Gipskarton oder einem speziellen zementären Material, die Unterseite kann zudem mit einer Dämmstoffsicht versehen sein. Die Vorteile dieser einfachen Verlegetechnik sind, dass das Estrichsystem keine Feuchtigkeit ins Haus "bringt" und sofort begehbar ist. Nachteilig wirkt sich dagegen die schwimmende Verlegung aus, wodurch nur Fliesenbeläge mit bestimmten Größen verelgt werden dürfen. Auch ist bei Systemen mt Gips zu berücksichtigen, dass ihr Einsatz durch die hohe Empfindlichkeit gegen Feuchtigkeit in Nassräumen eingeschränkt wird (nur bei Einsatz einer Verbundabdichtung) und sich im Außenbereich nahezu verbietet.

Bei dieser Art der Fliesenproduktionwerden pulverisierte, vermengte Fliesenrohstoffe trocken unter hohem Druck in einzelne Formen gepresst.

Dieser Prozess wird ausschließlich bei der Herstellung von der Produktion von Feinkeramik angewandt.

Steinzeugfliesen wurden bis 1980 im Tunnelbrandofen produziert. Die Rohlinge werden dabei bei 250-400 kg/cm² gepresst, auf feuerfesten Wagen gestapelt und getrocknet. Nach der Trocknung durchlaufen die Wagen dann den 100 Meter langen so genannten Tunnelofen, der in drei Temperaturabschnitte unterteilt ist.

Im ersten Segment werden die Rohlinge langsam aufgeheizt, im zweiten Drittel dann bei 1250°C gebrannt und Schlussabschnitt wieder langsam abgekühlt.

Die Scherben sind danach dicht gesintert, wobei die Technik sowohl für Einbrand als auch für Zweibrand anwendbar ist. Das Wasseraufnahmevermögen der fertigen Fliesen liegt < 2 %.

Als Universalmörtel bezeichnet man eine Mörtelart die man im Innen- und Aussenbereich einsetzen kann. Einsatzgebiete sind z.B. kleine Reperaturen am Putz, Estrich oder Beton

Vorsicht ist geboten wenn Universalmörtel in Verbindung mit Untergründen kommt, die Gips als primäres Bindemittel enthalten.

Hier ist meinst kein dauerhafter  Verbund zu erzieen.

Die den Bodenbelag tragende Konstruktion wird im Sprachgebrauch als Untergrund bezeichnet. Bei privaten Bauten handelt es sich dabei in der Regel um einen Zementestrich auf Dämmlage. Bei Altbausanierungen können aber auch andere, oftmals kritische Untergründe freigelegt werden: Gussasphalt, Holzbohlen oder Anhydritestriche, im gewerblichen Bereich zudem auch Magnesia-Estriche. Sie verkomplizieren durch ungenügende Statik oder zu großer Eigendynamik (vor allem bei Holz) die Belagsverlegung enorm, muss im Extremfall ist eine Erneuerung des Untergrunds unabdingbar.

Die VDE ist eine Organisation die sich auf die Prüfung von elektrotechnischen Produkten spezialisiert hat.

Die VDE vergibt bei seiner Prüfung das sogenannte VDE-Zeichen und bestätigt hiermit die elektronische Sicherheit von Elektro Produkten. Hierzu gehören alle elektrotechnische geräte die der Unterhaltung dienen wie Bauelemente der Elektronik wie z.B. Elektrische Fussbodenheizungen.

In Deutschland besteht keine Prüfpflicht, somit gibt es immer noch Elektrogeräte auf dem deutschen Markt ohne Prüfzeichen.

Die konstruktive Kombination bzw. das Zusammenwirken mehrerer (mindestens zwei) Abdichtungskomponenten wird als Verbundabdichtung bezeichnet. Ein solches Abdichtungssystem stellt beim Fußbodenaufbau z. B. die Kombination aus Schlüter-DITRA 25, Schlüter-Kerdi, Fliesenkleber sowie des aufliegenden keramischen Belags dar, die letztlich zu einer 100%igen Abdichtung in Nassräumen führt und spätere Schäden vermeidet.

Liegt der Estrich unmittelbar auf dem tragenden Betonuntergund auf und verbindet sich mit diesem, so spricht man von einem Verbundestrich.

Hierbei ist werder eine Dämmung noch eine Trennschicht eingebaut.

Es gibt zwei Nutzungsarten:

> 1. Verbundestriche werden in Kellern, Abstellräumen oder Garagen als Nutzestrich verlegt.

> 2. Der Estrich dient als Unterkonstruktion zur Schaffung eines aufliegenden Gefälle-Estrichs oder einer Flachdachkonstruktion.

Um ein Ausrutschen auf "rutschigen" Fliesen zu vermeiden, werden in Lebensmittelindustrie, Großküchen aber auch im Beckenrandbereich von Schwimmbädern spezielle, mit Nocken oder Stegen versehene Bodenfliesen verlegt. Schmutz und Wasser drängen in die Zwischenbereiche dieser Oberflächenstrukturen, wodurch die Bildung eines rutschigen (Schmutz-)Films verhindert wird.

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