Fliesen-Lexikon

Begriff Definition

Levigato beschreibt das italienische Wort für geschliffen und poliert.

Bei Feinsteinzeufliesen und Terracotta kommt diese Oberflächenausführung häufig vor, ebenso bei Natursteinplatten.

Bezeichnet die Eigenschaft eines Materials, seine ursprüngliche Farbe auch unter äußeren Einflüssen - Licht, Wasser, Reibung, Chemikalien usw. - zu behalten.

Bei Bodenbelägen bezieht sich dies auf die Glasur von Fliesen, die Teppichfasern oder PVC- sowie Linoleum-Oberflächen. Von Natur aus eine geringe Farbechtheit haben Holz und Kork, die durch Licht permanent abdunkeln oder ausbleichen.

In Bezug auf Farbe wird auch von Farbechtheit gesprochen.

Ist die Italienische Bezeichnung für eine Bordüre.

Eine Loggia bezeichnet einen zur Außenseite des Hauses offen Raum im Obergeschoss von Gebäuden. Da eine Loggia relativ zur Fassade nicht oder nur geringfügig vorspringt, ist ein gwisser Witterungsschutz gegeben. Eine Loggia kann auf de Decke eines Wohnraumes oder unterseitig "frei" liegen. Auch wenn dadurch die absolute Feuchtigkeitsmenge als Folge von Niederschlägen minimiert wird und auch Temperaturschwankungen nicht ganz so hoch sind, muss trotzdem bei der Verlegung von Fliesen oder Natursteinen dieselbe Sorgfalt wie bei einem Balkon geübt werden.

Benannt nach der Lotus-Pflanze, deren Blätter eine mikroskopisch feine Noppen- und Riffelstruktur aufweisen. Die Feinstruktur bewirkt dabei zwei Effekte.

> Zum einen kann sich Wasser auf der Blattoberfläche nicht entspannen, sonder perlt stets als Tropfen ab.

> Zum anderen Schmutzpartikel nicht richtig anhaften und werden vom ablaufenden Wasser unterspült und somit weggeschwemmt.

Dieser natürliche Selbstreinigungseffekt ist mittlerweile technisch nachahmbar und wird unter anderem als Oberflächenstruktur für Bäderfliesen angeboten, was eine Erleichterung der Reinigung von Kalk und anderen Ablagerungen ermöglicht. Zum Schutz vor Grafiti werden aber auch viele Wandbereiche ind Unterführungen, öffentlichen Gebäuden etc. mit solchen Fliesen verkleidet.

Auch ist es heutzutage Möglich auf Fliesen die keine Oberflächenveredelung vorweisen (Glassierte- ,Pollierte-, Lapparto Oberfläche usw.) einen Lotos-Effekt aufzuführen. Oft spricht man hiervon von einer späteren Imprägnierung einer Fliese.

Fliesen, deren Glasur perlmuttartige Glanzeffekte aufweisen, werden auch als Lüster Fliesen bezeichnet. Erzielt werden solche Oberflächen durch beigemengte Metalle. Kobalt zum Beispiel bewirkt einen bläulichen Perlmuttglanz.

Die Technik stammt aus dem 13. Jahrhundert und wurde in Vorderasien entwickelt. Sie zieren heute noch viele Gebetsnischen in Moscheen.

Neben dem Metalleffekt sind sie zudem meist an der Oberfläche auch reliefiert.

Analog zum gebrannten Kalk im Zementestrich wird für Magnesia-Estrich gebranntes Magnesiumcarbonat (=Magnesia, MgO) als Bindemittel eingesetzt. Allerdings erfolgt hierbei der Abbindungsvorgang nicht durch die Reaktion mit Wasser, sondern mit einer Salzlösung, zumeist Magnesiumchlorid. Dies hat den Vorteil, dass als Zuschlagstoffe auch (leichte) organische oder synthetische Materialien (Sägespäne, Textilfasern, Papier-Korkmehl, Kunststoffschäume usw. verwendet werden können. Neben dem geringen Gewicht zeichnen sich Magnesia-Estriche zudem durch ihre gute Schall- und Wärmedämmfähigkeit und hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber mechanische Belastungen aus. Zudem sind sie sehr beständig gegen Mineralöle, Lösemittel und Treibstoffe, weshalb sie vor allem im industriellen Bereich eingesetzt werden. Dem gegenüber steht jedoch eine geringe Toleranz gegenüber Dauerfeuchtigkeit sowie die metallangreifenden Eigenschaften des Chlorids. In Nassräumen und auf Spannbeton ist Magnesia-Estrich somit tabu. Ferner ist diese Estrichart sehr teuer (~60% Mehrkosten gegenüber Zementestrichen) und kann nur von Spezialfirmen verlegt werden. Alles in allem sind Magnesia-Estriche Nischenprodukte für spezielle Einsatzbereiche.

Wie in allen Bereichen werden auch Fliesen in unterschiedlichen Qualitäten verkauft. Sind sie mit dem Zusatz "Mindersorte/Mindersortierung" versehen, handelt es sich um Mängelchargen.

Sie können z. B. einen uneinheitliche Brandfarbe aufweisen, leichte Beschädigungen oder andere qualitative Einbußen aufweisen.

Entsprechend gekennzeichnete Fliesen sollten also mit Bedacht gekauft werden.

Beträgt die Schichtdicke des Fliesenmörtels bzw. -klebers zwischen 5-15 mm, so wird von einem Mittelbett gesprochen. Dieses Verfahren erlaubt bei der Verlegung großformatiger Naturstein- und Keramikplatten, im Unterschied zum Dünnbettverfahren (1-4 mm), noch geringfügige Niveaukorrekturen des Untergrundes. Im Vergleich zum klassischen Dickbett (5-25 mm) wird dagegen schon erheblich Gewicht und Zeit in der Verarbeitung eingespart.

Um das Modulformat zu erhalten, wird zum Fliesenmaß (Auch als Nennmaß bezeichnet) noch die halbe Fugenbreite addiert.

Bei einer Fliese mit dem Nennmaß 150x150 mm und einer Fugenbreite von 4 mm erhält man somit ein Modulformat von 152x152 mm, d.h. der Fliesenboden setzt sich auch 152x152mm-Modulen zusammen.

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