Fliesen-Lexikon

Begriff Definition

Genau genommen sind Epoxidharz-Estriche Variationen des Zement-Estrichs.

Um dessen Eigenschaften zu verändern, werden Kunstharze beigemengt, entweder als (1) Dispersion oder als (2) Emulsion. Ihr Anteil liegt zwischen 5-15 % am Estrichmörtel.  

1. Hierbei handelt es sich um wässrige Systeme, die  empfindlich gegen Laugen sind. Zudem vertragen sie keine Feuchtigkeit, da die Harz-Emulgatoren und -Stabilisatoren, die im Estrich verbleiben, wieder in Lösung gehen können.

2. Dem Zement werden die Epoxidbestandteile als Emulsion, die erst im Mörtel durch chemische Reaktion den Harz bilden, bei gemengt. Sie sind meist alkalifest.

Epoxidharz- und Kunstharz-Estriche werden meistens in der Industrie verlegt, da sie durch die Zusatzstoffe leichter zu verarbeiten sind, verformbarer, dichter und einen höheren Haftverbund aufweisen. Zudem besitzen sie eine erhöhte Zugfestigkeit. Ihr größter Nachteil ist dem gegenüber, dass die Schadstoffe emittieren können.

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