Fliesen-Lexikon

Begriff Definition

Die Widerstandsfähigkeit eines Werkstoffs gegen einwirkende Druckkräfte wird als Druckfestigkeit bezeichnet. Diese Kräfte können bei Bodenbelägen z.B. durch Dilatation auftreten, aber auch Belastungskräfte sowie Schläge bzw. Stöße werden berücksichtigt. Die Maßeinheit ist N/mm². Nach DIN sind Fliesen in vier Klassen eingeteilt:  

• B3  - ab 12 N/mm², sehr leichte Beanspruchungen, ausschließlich Wandfliesen

• B2b - ab 18 N/mm², leichte Beanspruchungen des Bodens, z.B. Bad, Duschbereich

• B2a - ab 22 N/mm², mittlere Beanspruchung, z. B. Wohnzimmer, Schlafzimmer

• B1   - ab 27 N/mm², starke Beanspruchung, z. B. Küche, Diele, Restaurants, Hotels, Außenbereich

Da jedoch die Druckfestigkeit von Fliesen in der Regel weit über (z. B. bei Steinzeug zwischen 400-500 N/mm²) den Werten des Estrichs liegt, ist im Aufbausystem des Bodens die Lastverteilungsschicht  (vgl. Festigkeitsklassen) immer der schwächere Teil. Durch ihre hohe Festigkeit "puffert" die Fliese somit Belastungen, vor allem durch Stöße und Schläge, ab und schützt den Estrich.

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